Mein erstes Mal re:publica – und ich war ganz aufgeregt und gespannt. Welche Leute werden so da sein? Welche Vorträge hören sich nicht nur in der Beschreibung spannend an, sondern sind es auch tatsächlich? Ich habe es herausgefunden. Und mit ein paar Tagen Abstand kann ich euch einige interessante Projekte und auch meine Lieblinge vorstellen – denn leider lassen sich die Erlebnisse nicht alle wiedergeben, denn es gab unglaublich viel Input.
Dies war die größte re:publica bisher (ca. 7.000 Teilnehmer). Themen vom Umgang mit Medien, politische Entwicklungen in diesem Bereich bis hin zu generellen Themen der Innovation und Digitalisierung finden hier für 3 Tage ein zu Hause. Natürlich durfte auch die spontane Sonderveranstaltung zu den am 2.5.16 geleakten TTIP Informationen nicht fehlen, ebenso wie die live-Schaltung zu Edward Snowden. Es war ein buntes Treiben in der Station in Berlin – einem weitläufigem Backsteinkomplex mit Industrieflair direkt neben dem U-Bahnhof Gleisdreieck. Auf über 15 Bühnen wurden 9+ Vorträge am Tag gehalten, die gleichzeitig live ins Internet übertragen werden. Leider gibt es nur von ausgewählten Vorträgen eine Videoeinstellung ins Netz…
Hier ein paar interessante Kurzvorstellungen vom Spektrum der Themen:
Randall Munroe von xkcd. Er erklärt komplexe Sachverhalte mit einfachen Worten und Zeichnungen … und ist ein Hit im Internet! Er beantwortet mit seinen Zeichnungen Fragen seiner Follower. Hier erklärt er ein Ding und seine Teile, das in den Himmel fliegt (aka Rakete).
In diesem Vortrag zum virtuellen Modegeschäft ist das Modell eigene Avatar mit exakten Maßen und er kann Kleidung anprobieren. Um es realer erscheinen zu lassen, werden auch physikalische Effekte dargestellt, die auf Eigenschaften schließen lassen, z.B. der Wind, der das Kleid flattern lässt und so auf einen leichten Stoff schließen lässt. Dies ist noch Zukunftsmusik – einzelne Funktionen werden zwar schon getestet, aber sind noch nicht ausgereift. Die Dateien des 360° Körperscreenings werden für den Avatar nachverarbeitet, d.h. ob die unebenen Rundungen meines (hypothetischen!) Hüftgoldes auftragen, kann ich wahrscheinlich nicht sehen. Für mich ist es eine nette Spielerei, aber da ich Kleidung lieber im Geschäft anfasse (Materialbeschaffenheit), anprobiere und ggf. gleich mitnehme, bin ich mir nicht sicher, ob ich dieses Angebot als Kunde annehmen würde.
Toll fand ich diesen interaktiver Museumskasten der Garamantis GmbH, in dem sich ein Artefakt über Touchscreensensoren in der Verglasung drehen lässt und im Hintergrund die 360°-Sicht aus Perspektive dieses Gegenstands mitläuft. Der Museumsbesuch wird zur interaktiven Entdeckungsreise!
Außerdem gab es noch eine Reihe Aussteller, die neue Techniken und Trends auf dem Marktplatz vorstellten – Kleider aus 3-D gedruckten Einzelteilen, ein Musikpavilion mit Elektronischen Instrumenten, die man ausprobieren konnte, ein Kuppelsaal, der mit mind. 5 Projektoren ausgestattet ein sich ständig bewegendes und veränderndes Bild gekoppelt mit Musik an die Kuppeldecke brachte und ich auf Matten liegend „gechillt“ genießen konnte.
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Hier noch ein Eindruck von mir am ZDF Stand – hier konnte man diese Maske anhalten und Kopfhörer aufsetzen und befand sich auf einmal in einem ZDF Studio. Wenn ich mich auf dem Stuhl drehte und wendete, dann war es, als würde ich in dem Studio stehen und mich dort umschauen – ein kleiner Einblick in Augmented Reality.