Neben all der Technik ging es um ganz Grundsätzliches
Wie stabil bleiben unsere Demokratien, wenn Polarisierung dank digitaler Plattformen algorithmisch verstärkt wird? Das verschärft wiederum die tatsächliche Wirkung rechter Bewegungen in Deutschland und Europa.
Wie schützen wir unsere mentale Privatheit, wenn Neurointerfaces plötzlich mehr können als wir dachten? Und welche Geschichten erzählen wir uns eigentlich noch über Fortschritt, Verantwortung und Zusammenhalt? Wer die eigenen Kompetenzen nicht stärkt, lässt sich irgendwann von der Technologie überholen. Deshalb: Digitale Kompetenzen stärken und ethische Leitplanken als Gesellschaft setzen, damit wir die Kontrolle behalten und gemeinsam bewusst Zukünfte gestalten.
Insgesamt spiegelten die Beiträge der re:publica 25 das Verhältnis von technologischer Innovation und gesellschaftlicher Verantwortung gekonnt wider. Die re:publica bleibt ein Ort, an dem man genau dafür ins Gespräch kommt – manchmal kontrovers, oft inspirierend, immer auch ein bisschen chaotisch. Für uns als Schaltzeit längst ein Pflichttermin.
Was uns besonders im Gedächtnis geblieben ist – unsere Highlights
Rechte Netzwerke, digitale Polarisierung und Gegenstrategien
Maximilian Oehl, Mitbegründer und Geschäftsführer der Kampagnenagentur Media Force, legte in seinem Vortrag „Der digitale Kampf um die politische Mitte“ ziemlich schonungslos offen, wie professionell die extreme Rechte soziale Netzwerke nutzt, um die gesellschaftliche Mitte systematisch zu unterwandern. Filterblasen, datenbasierte Zielgruppenansprache, maximal emotionalisierte Inhalte — und wir laufen oft nur hinterher, während die extremen Rechten mittels Datenanalyse potenziell Unentschlossene oder Frustrierte in der Mitte identifizieren und diese systematisch mit polarisierenden Inhalten konfrontieren.
Besonders Social Media Plattformen bieten die Infrastruktur, um mittels algorithmischer Reichweitenverstärkung schnell virale Effekte zu erzielen. Er zeigte auf, dass viele dieser Strategien auf der Ausnutzung von Filterblasen und dem gezielten Einsatz von Emotionen basieren – Angst, Wut oder Frustration werden gezielt geweckt, um rationale Gegenrede zu unterbinden oder gar zu delegitimieren.
Als Antwort darauf stellte Oehl das Konzept des „digitalen Campaignings“ als eine wirksame Gegenstrategie vor und betonte, dass es nicht ausreiche, rein reaktiv zu agieren. Stattdessen müssen wir proaktiv eigene zielgruppenspezifische Formate und starke, glaubwürdige Stimmen aufbauen, die glaubwürdig und authentisch kommunizieren.
Seine Botschaft: Statt nur auf Hasskommentare zu reagieren, müssen wir proaktiv eigene Formate und starke, glaubwürdige Stimmen aufbauen. Ehrlich gesagt: Ein Gedanke, der uns länger beschäftigt hat.
KI im Unternehmen: Kulturelle Bremsklötze und fehlende Klarheit
Florian Kunzke (Global Director AI Strategy bei SAP) zeigte in „KI zwischen Innovation und praktischen Herausforderungen“, warum viele Unternehmen beim Thema KI irgendwie feststecken. Es ist selten die Technik, meistens sind es verstaubte Daten, fehlende Strategie, Angst und kulturelle Widerstände. Als Beispiel hierfür verweist Kunzke auf den KI-Newsletter des CTO von SAP, der das Bewusstsein und das Vertrauen in KI-Technologien stärken soll. Führungskräfte müssen vorangehen, Governance muss klarer werden, Datenschutz muss handhabbarer werden — sonst wird KI kein echter Hebel für Innovation.




KI im Krieg: Autonome Systeme und verschobene Verantwortung
Rainer Rehak (Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft) ließ in „Über Verantwortung bei KI-gestützten Kriegssystemen“ kaum Raum für Illusionen. Das israelische Zielsystem Lavender zeigt, wie weit Automatisierung militärischer Entscheidungen gehen kann — und wie Verantwortung dabei nach oben weggeschoben wird. Ein bedrückendes Beispiel dafür, wie Technologie völkerrechtliche Standards faktisch aushebelt.
Der Einsatz von KI in militärischen Kontexten hat zwar technisch beachtliche Fortschritte ermöglicht, gleichzeitig wirft er aber eine Vielzahl ungelöster Fragen auf: Verantwortlichkeit, Wahrung des Völkerrechts und nicht zuletzt die Gefahr einer automatisierten Eskalationsspirale. Die Herausforderung liegt darin, eine Balance zwischen den legitimen Interessen nationaler Sicherheit und den Anforderungen einer demokratischen Streitkultur zu finden, in der Leben und Menschenrechte auch unter Einsatz neuer Technologien geschützt bleiben.
Automatisiertes Töten, welches die Anzahl der zivilen Opfer gemäß einer eigenen Arithmetik je „Zielperson“ rechtfertigt, führt zu einer Eskalationsspirale, die nur schwer aufzuhalten ist. Hier sind die Menschenrechte massiv bedroht.
Erinnerungsarbeit mit 3D-Scans
Einer der eindrücklichsten Momente kam für mich von Amer Matar: Amer war als Journalist selbst in Haft und wurde dort gefoltert. Er berichtete, dass er in jeder Zelle versuchte seinen Namen zu hinterlassen, damit er gefunden wird. Nach seiner Entlassung begab er sich auf die Suche nach seinem verschollenen Bruder, der inhaftiert war.
Dabei entwickelte er nach dem Zusammenbruch von Syrien, die Idee, die Gefängnisse von IS und dem Regime zu besuchen, zu scannen, zu dokumentieren und als virtuelles Museum mit echten Zeitzeugeninterviews erlebbar zu machen.
In „Crimes as 3D tours“ zeigte er, wie er syrische IS-Gefängnisse per 3D-Scan dokumentiert, um Verbrechen sichtbar zu machen. Die 3D Scans der Gefängnisse helfen, auch jetzt dabei Menschen sichtbar zu machen. Seinen Bruder hat er noch nicht gefunden. Auf meine Frage, wie es jetzt weitergeht antwortete er, er wird sich jetzt den Massengräbern widmen und die Suche fortsetzen. Immer in dem Wissen, dass die Chance ihn zu finden, wahnsinning klein ist.
Wer die Gefängnisse und die über 500 Interviews sehen will kann dies hier tun: ISIS Prisons Museum. Ein bewegendes Beispiel, wie Technologie Erinnerungsarbeit ermöglicht.
Neurodiversität statt Durchschnittsbildung
Für André Frank Zimpel ist klar: KI glättet. Und genau deshalb brauchen wir Menschen, die unkonventionell denken. In „Hilfe, wir werden dümmer!“ machte er stark, wie wichtig neurodivergente Perspektiven sind — Autismus, ADHS, Legasthenie – all das kann Innovationsmotor sein, wenn wir endlich aufhören, nur den Durchschnitt zu optimieren und Neurodiversität als Kreativtreibstoff begreifen. Maschinen sollten das Anders-Denken fördern, nicht glätten – sonst verlieren wir kollektive Intelligenz.
Gedankenfreiheit unter Druck
Fatma Deniz und Janosch Delcker lieferten mit „NeuroAI“ und „Mind-reading AI“ einen ziemlich mindblowing Einblick: fMRT-Scans und Sprachmodelle kratzen längst an der Gedankenwelt – die KI rückt also tiefer ins Kognitive.
Passend dazu in einem anderen Panel warnte Janosch Delcker vor dem Verlust geistiger Privatheit durch neue Neuro-Interfaces zwischen Gehirn und Technologie und stellte ein „Mental-Privacy-Toolkit“ vor, um die Gedankenfreiheit zu schützen. Zwei Vorträge, die Faszination und Vorsicht logisch zusammenführen.
Generative KI als Infrastruktur
Björn Ommer eröffnete mit „Generative KI und die Zukunft der Intelligenz“ gleich mit dem großen Bild: Generative KI könnte werden, was Elektrizität oder der PC einst waren – eine fundamentale Basistechnologie, eine Infrastruktur, auf der neue Innovationswellen aufbauen. Die spannende Frage für uns: Schafft Europa endlich eigene gemeinwohlorientierte Modelle – oder schauen wir wieder nur zu?
Beeindruckt hat uns auch seine Vision einer europäischen, gemeinwohlorientierten KI: transparent, demokratisch und für alle zugänglich. Statt technologischem Fatalismus plädierte Ommer für Mut, Gestaltungskraft und Souveränität – genau die Haltung, die wir in Europa jetzt brauchen.
Es stand die Frage im Raum, welche Fähigkeiten uns Menschen wirklich auszeichnen (Der Blick der menschlichen Intelligenz könnte sich vermehrt auf intuitive und instinktive Gesichtspunkte verschieben). Dabei wurde klarer, wie wichtig in Zukunft Autonomie und kritische Reflexion jeder einzelnen Person für einen guten Startpunkt zur aktiven Übernahme sozialer Verantwortung ist.
Digitalministerium als Start-up
Der neue Minister für Digitales skizzierte Verwaltung im Produkt-Modus: zweiwöchentliche Releases, offene APIs, Nutzer-Feedback als Pflichtschleife. Uns begeistert die Vision, zugleich fragen wir uns, wie viele Sprints unsere Behördenorganisation wirklich verträgt. Fragezeichen stellten sich uns, als er von deutscher Infrastruktur und Resilienz sprach. Der Deutschland-Stack, wir verstehen, dass wir die Infrastruktur nicht für jedes Bundesland neu denken sollten, jedoch fehlte der europäische Gedanke dahinter. Eine Antwort zur Frage wie gesichertes Messaging für Behörden in naher Zukunft gehen soll hat er derzeit nicht.
Zitat: „Viel Laufe derzeit über Telefonieren und den persönlichen Austausch!“
Wenn das mal nicht etwas aus der Zeit gelaufen ist…
Quelle: Digitalminister will offene Standards und Open Source zum Leitprinzip machen | heise online




Dystopische Narrative
In der Panel-Diskussion „F**k the Dystopia – Reimaging the Future through Serial Storytelling“ stellte sich ganz praktisch im Vergleich zur Serie „Cassandra“, wieso dystopische Narrative Veränderungsprozesse schneller anschieben können und was es braucht, um auch Einzelnen die richtigen Handlungsanreize zu geben.
Authentizität schlägt Reichweite
Heidi Reichinnek brachte es in „Wahlkampf 2.0“ ziemlich sympathisch auf den Punkt: TikTok-Reichweite ist gut, aber echte Gespräche gewinnt man immer noch an der Haustür. Ihr Mantra: Viralität & Reichweite ohne Beziehung bleibt hohl – manchmal heißt Authentizität, den Algorithmus bewusst zu ignorieren.
Silicon Valley entzaubert
Aya Jaff lieferte mit „Broligarchy: When Founders Became Kings“ eine der persönlichsten Sessions: Die toxischen Narrative vom schnellen Wachstum, Investorenmacht kennt sie aus eigener Erfahrung. Ihr eigenes „Nein“ zu einem fragwürdigen Investorendeal, kostete sie damals den Job. Mit persönlichen Anekdoten zerlegte sie Silicon-Valley-Mythen. Ihre klare Botschaft: „Move fast, break things“ bricht oft Menschen – höchste Zeit für neue Erfolgsgeschichten.
Zwischen Broligarchie und Autokratie – Playbook: Wie kontert die Zivilgesellschaft?
Die Runde hochkarätig, aber Luisa Neubauer brachte die Kernaussage messerscharf auf den Punkt: Zivilgesellschaft braucht nicht die perfekte Blaupause, sondern Mut, Allianzen und einen langen Atem. Hier geht’s zur Aufzeichnung des Panels!
Poesie gegen Populismus
Sarah Bosetti zeigte in „Poesie gegen Populismus“, wie Humor entwaffnen kann, ohne zu verharmlosen. Ihre These: Populismus gefährdet den demokratischen Diskurs mehr als jede konkrete Krise. Ein bisschen wohltuende Leichtigkeit mitten in den vielen ernsten Themen.
Digitale Interventionen in die Manosphere
Das Team von MYKE ging in „Hacking the Manosphere“ einen mutigen Schritt: Wie erreicht man Männer, die in misogynen Echo-Kammern feststecken?
Das Projekt kombinierte investigative Recherche und digitale Interventionen. Was mich umgehauen hat, war der Praxis-Fokus: Statt die Manosphere nur zu analysieren, zeigte MYKE Wege, einzelne Betroffene anzusprechen und neue Lebensrealitäten aufzuzeigen. Sprich dem Angebot von individuelle Hilfe und alternative Narrative für Männer, die in toxischen Strukturen feststecken.
Popkultur als Krisenvitamin
Kurz vor Schluss nahm ich bei Paul Yoshio Steinwachs in „Pop-Kultur als generationsübergreifender Rettungsschirm“ Platz. Star-Trek-Zitate, Yoda-Weisheiten und Satire als Krisen-Vitamin – der Vortrag war leichtfüßig, aber er hinterließ die ernsthafte Frage, wie viel kollektive Zuversicht Popkultur noch spenden kann, wenn Nachrichtenfeeds permanent Alarm schlagen.
Virtuelle Influencer: Echt, falsch oder egal?
Die Speakerin zeigten, dass manche virtuelle Personas mittlerweile Reichweiten erzielen, von denen manch menschlicher Creator nur träumt. Spannend waren die Zahlen zu Markenbindung: Avatare wie „Lil Miquela“ generieren in einigen Kampagnen höhere Engagement-Rates als traditionelle Influencer. Gleichzeitig klang eine leise Warnung an: Wenn Authentizität vollständig simulierbar ist, müssen wir unsere Kriterien für „Vertrauen“ neu definieren.
Kompromisse wieder wertschätzen
Julia Reuschenbach schloss in ihrem diesjährigen Talk „Immer nur faule Kompromisse? Wie wir durch eine neue Wertschätzung für Kompromisse gesellschaftlichen Zusammenhalt verbessern können“ an ihren Beitrag der #rp24 an, damals ging es um die Debattenkultur der Demokratie Deutschlands, diesmal gib es darum, Wertschätzung für die Kunst der Kompromisse zu empfinden. Ohne Kompromissfähigkeit wären wir als Menschen im Alltag nicht handlungsfähig. Wir praktizieren tagtäglich, wenn beispielsweise Termin- oder Zielkonflikte von Freizeit, Beruf oder Familie gemanagt werden müssen. Wenn wir Achtsamkeit & Work-Life Balance praktizieren wollen und dennoch Zufriedenheit in allen Sphären erwarten.
Warum also nicht auch in der Politik mehr Achtung für diese Fähigkeit des Ermöglichens von Veränderungen? Lasst uns Kompromissen zwischen den Forderungen verschiedener demokratischer Parteien wieder mehr Wertschätzung zu schenken. Es geht eben nicht darum, Positionen aufzuweichen, sondern darum trotz verschiedener Standpunkte gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, die für beide Seiten tragbar sind.
Werden gemeinsame Lösungen unmöglich, gewinnen am Ende nur die sog. Polarisierungsunternehmer (Steffen Mau), der Stillstand, die Frustration und die Politikverdrossenheit nimmt weiter Fahrt auf. Leichte Antworten sind dazu zu verführerisch.




Bildungszeit, Reload und ein politischer Wermutstropfen
Wir bei Schaltzeit leben das ganz bewusst anders: Seit Jahren gehört die re:publica bei uns fest ins Konferenz-Programm. Seit 2010 bekommen bei uns alle im Team diese drei Tage Raum für Austausch, Weiterbildung und frische Impulse (unseren Rückblick von 2024 findet ihr hier). Wir übernehmen die Teilnahmegebühren und werten die Zeit als Arbeitszeit, weil wir glauben: Zukunft braucht Neugier.
Umso absurder war für uns dieses Jahr: Während unser Kanzler sich für mehr Produktivität und für längeren Arbeitszeiten positioniert, die Wirtschaft an den „Feiertagen“ sägt, um das BIP zu stärken, während die Länder gleichzeitig Bildungszeiten nicht ermöglichen. Das Land Berlin – ebenso wie viele andere Bundesländer – hat die re:publica 2025 nicht als Bildungszeit anerkannt. Wer keinen verständnisvollen Arbeitgeber hatte, musste Urlaub nehmen und das Ticket aus eigener Tasche bezahlen. Für eine der bedeutendsten Digitalkonferenzen Europas ist das ein äußerst rückständiger Ansatz. Vielleicht ein kleiner Appell in eigener Sache: Wer digitale Bildung wirklich ernstnimmt, sollte auch die nötigen Rahmenbedingungen schaffen.
Unsere Wünsche für die #rp26: Mehr Zukunftsmut, weniger Schlangen
Natürlich haben wir auch ein paar Wünsche für die nächste re:publica gesammelt.
- Mehr aktives Zukunftsbasteln
Es wäre großartig, wenn Zukunftsbilder direkt in der App entstehen könnten – gemeinsam Ideen spinnen, diskutieren und weiterentwickeln. - Mehr europäischer Blick
Weg vom deutschen Föderalismus, hin zu einer gemeinsamen europäischen Digitalvision: Infrastruktur, Werte und Regeln sollten wir besser länderübergreifend denken. - Mehr Austausch statt nur Panels
Noch mehr interaktive Sessions, Labs und kleine Diskussionsräume, die Begegnungen und Networking fördern. Dabei auch die Politik auffordern, sich dem Dialog aktiv zu stellen. - Und ja, auch ganz praktisch…
Bessere Silent-Stage-Technik – Ja, die Technik ist wunderbar. Sie muss aber auch funktionieren. Dazu gehört auch das passende W-LAN und die Reduzierung der Interferenz-Effekte der Bluetooth-Geräte. Faire Preise beim Essen und auch gern etwas mehr Versorgungsangebote damit die Zeit nicht im Warten verbracht wird. Schafft mehr Sitzmöglichkeiten für zwischendurch, längere Pausen zwischen den Sessions und bitte endlich kürzere Warteschlangen am Einlass. Vielleicht reicht nur das Ticket für den Einlass. Das Namensschild kann man sich dann selbst ausdrucken.
Unser Fazit
Die re:publica 2025 war wieder ein wilder, bunter, manchmal überfordernder, aber immer lohnender Möglichkeitsraum. Aber auch ein Ort, um bekannte Gesichte zu sehen, beispielsweise Partner und Freunde aus unserem Netzwerk, wie z.B. von Ellery Studio. Den Beitrag von Dodo Vögler mit dem passenden Titel „Future is not a vibe – it’s a skill“ findet Ihr hier.
- GenX,Y,Z – Scheissegal.
Stereotypisierte Zielgruppen helfen uns nicht weiter. Ihre Definition hilft bei der Vermarktung von Dienstleistungen, verankert aber auch gefährliche Denkmuster, die polarisieren. Also weg damit. - Schau nicht weg, wenn Dir etwas wichtig ist!
Gemeinwohl entsteht durch Verantwortungsübernahme. Egal ob Ehrenamt oder politisches Engagement: Wir dürfen uns als Menschen nicht aus der Verantwortung stehlen. Die Demokratie braucht „aktive“ Menschen und „aktive“ Organisationen, die bereit sind Filterblasen aufzubrechen, Begegnungsräume schaffen und Kompromissfähigkeit und Dialogfähigkeit stärken. - Geschlossene Plattformen oder Common Goods?
KI wird Infrastruktur. Idealerweise auch als offene Infrastruktur, die allen gehört und niemanden ausschließt. Dazu müssen digitale Ökosysteme auch durch die Regulierung zwanghaft geöffnet werden und Schnittstellen etabliert werden. - Code oder Klima?
KI-Modelle verschlingen Strom im Gigawatt-Maßstab. Wie verankern wir ökologische Kosten in unseren Begeisterungsbilanzen, bevor aus digitalem Fortschritt ein realer CO₂-Rückschritt wird? - Gedankenfreiheit 2.0
Nach „Mind-reading AI“ wirkt der Kopf plötzlich wie der letzte analoge Rückzugsort. Noch. Aber die technischen Barrieren fallen. Brauchen wir ein verfassungsfestes Recht auf mentale Offline-Zeit, bevor Neuro-Interfaces Alltag werden?
Die Verantwortung bleibt menschlich. Also nutzt die Zeit und macht was draus! Das Wissen ist dank der tollen Digitalisierung der re:PUBLICA-Crew digital abrufbar. Macht es euch zu Nutze! Unserer interner To-Do-Zettel ist wieder etwas gefüttert worden. Auch als Schaltzeit ist uns bewusst, dass Demokratie aktiv verteidigt werden muss. Auch dazu werden wir dazu beitragen. Versprochen!
Bis zur #rp26. Wir sehen uns!