Die Digitalisierung ist in aller Munde, aber längst nicht in den Köpfen all derer, die in ihrer täglichen Arbeit davon betroffen sein werden. Das von der Schaltzeit GmbH gemeinsam mit weiteren Partnern des „Innovationsnetzwerks Produktionsarbeit 4.0“ entwickelte Bildungskonzept „Akteure 4.0“ richtet sich primär an den Werker. Schaltzeit war federführend in der Entwicklung und Produktion des Planspiels „Akteure 4.0“. Es bietet Produktionsarbeitern die Möglichkeit, Digitalisierung in Produktionsprozessen zu verstehen und Ideen für das eigene Unternehmen zu entwickeln. Am 20.09.2017 wurde das Planspiel in Stuttgart nach 18 Monaten Entwicklung final mit den beteiligten Partnern durchgeführt und ist nun auch für die Öffentlichkeit verfügbar.
Das bewusst nicht digital gestaltete Spiel führt die Spieler mit Karten an neue Begrifflichkeiten, Produktionsmittel und Maßnahmen heran, die im Rahmen der Digitalisierung von Produktionsprozessen an Bedeutung gewinnen. Im Team müssen Entscheidungen getroffen, Lösungen erarbeitet und eine Firma gerettet werden. Die Teilnehmer einigen sich auf eine gemeinsame Strategie und setzen sich mit dem Thema Digitalisierung auf einer operativen Ebene auseinander. Durch kognitive Verarbeitung werden Chancen erkannt und Berührungsängste abgebaut. Zielgruppe sind Werker und angrenzende Berufsgruppen sowie die direkte Führungsebene. In der Testphase mit Werkern, Auszubildenden und Dualstudenten zeigte sich eine lohnenswerte Einsatzmöglichkeit auch im Ausbildungsbereich.
Das vom Fraunhofer IAO geleitete Innovationsnetzwerk »Produktionsarbeit 4.0« ist ein Innovationsverbund von Industrieunternehmen, Verbänden und Forschungspartnern, die gemeinsam aktuelle Entwicklungen im Bereich der Industrie 4.0 in der Produktion und diesen Veränderungsprozess durch eigene Projekte aktiv mitgestalten. Am Planspiel haben neben Schaltzeit die Partner Festo, Fraunhofer IAO, Kärcher, Rota Yokogawa und Siemens mitgewirkt.