Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie es zugeht an diesem scheinbar magischen Ort an dem die IT Giganten groß wurden, ein Startup nach dem anderen aus dem Boden schießt und Trends geboren werden, bin ich ins Disneyland für Geeks gereist: ins Silicon Valley.
Ich bin seit drei Tagen hier und muss sagen: die überaus freundliche und aufgeschlossene Mentalität der Nord-Kalifornier kann sich schon sehen lassen im Verhältnis zur oft muffeligen Haltung der Berliner. Die Sonne tut den Menschen gut und das spiegelt sich eben auch in ihrem Verhalten wieder.
Gestern habe ich von Ann Mueller, ihres Zeichens erfahrener Techscout eine Tour durch das Silicon Valley bekommen. Dieses teilt sich in viele kleine Städte wie: Paola Alto wo Pinterest ansässig ist, Menlo Park woFacebook seinen Sitz hat, Mountain View mit Google, Stanford mit der gleichnamigen Elite Universitätsowie Cupertino mit dem Apple Headquarter. Und diese Städte sind alles andere als ein großer Industriepark. Wunderschöne kleine Innenstädte, große Parks und weiter Blick auf die Landschaft schaffen ein scheinbar perfektes Arbeitsumfeld. Zumindest was die äußeren Umstände betrifft. Und dank des schönen Wetters hatte ich gestern die Chance eine einzigartige Gattung unter den Fortbewegungsmitteln zu sichtigen: bunte Google-Fahrräder, die die Mitarbeiter von einem Haus zum anderen chauffieren.
Die Ansiedlung erfolgreichen Unternehmen hat allerdings auch zu einer erheblich Mietsteigerung geführt. Leisten kann sich hier ein Häuschen nur der, bei dem sich das Geld stapelt. Für die kleinsten Häuser muss man schon ungefähr eine Millionen Dollar hinlegen. Und mit klein meine ich klein! Silicon Valley ist also schon längst ein Ort für die Upper-Class. Die kleinen Startups siedeln sich aus diesem Grund meist über den Stores in den Städten an. Cloudera beispielsweise befindet sich direkt neben einem der größten Elektromärke der Gegend. Ann erzählte mir, dass hier nach Feierabend und an den Wochenenden die Hölle los ist. Clever gewählter Firmensitz wie ich finde. Und auch Facebook hatte in einem Office über einem Store in Paola Alto angefangen.
Einige Unternehmen versuchen n aber auch etwas für das Wohlfühlen in ihrer unmittelbaren Umgebung zu tun, so hat beispielsweise Google für gesamt Mountain View ein frei verfügbares Wi-Fi eingerichtet. Perfekt also, um sich in den Park zu setzen, die Sonne zu genießen und von dort zu arbeiten.
Zum Abschluss einer ausgiebigen Tour haben wir uns dann noch den ersten Apple-Store der Welt angeschaut. In Gedanken war ich da bei unserem Chef-Grafiker, der möglicherweise vor Ehrfurcht in Ohnmacht gefallen wäre.
To be continued…
JW